Potenziale der "Shareconomy" im B2B-Bereich für ein nachhaltiges und effizientes Ressourcenmanagement - ein Umweltpakt-Projekt
Hintergrund
Der Bayerische Industrie- und Handelskammertag und die Bayerische Staatsregierung untersuchten gemeinsam im Rahmen einer Potenzialanalyse die Frage, welche Chancen die Entwicklung der „Shareconomy“ im B2B-Bereich (Business-to-Business = zwischen Unternehmen) für ein nachhaltiges Ressourcenmanagement bietet. In der Studie wurden vor allem Geschäfts- und Arbeitsmodelle aufgedeckt, die auf dem gemeinschaftlichen Nutzen oder Mieten von Infrastruktur und Dienstleistungen basieren und Industriesymbiosen näher beleuchten.
Erkenntnisse
Der Fokus der analysierten Unternehmen lag auf dem produzierenden Gewerbe. Mit Hilfe von vier Fallbeispielen wurden mittels Befragungen Potenziale und Hemmnisse der Shareconomy untersucht.
Folgende Potenziale wurden unter anderem identifiziert:
- Kostenreduktion und Generierung neuer Umsätze
- Imageaufbau/-verbesserung
- Aufbau von direkten Beziehungen zwischen Transaktionspartnern
Demgegenüber stehen u.a. folgende Hemmnisse:
- Fehlendes Bewusstsein
- Geringes Vertrauen zwischen den Transaktionspartnern
- Fehlende personelle und finanzielle Ressourcen
Anhand der Potenziale und Hemmnisse wurden Handlungsempfehlungen für Politik und Wirtschaft abgeleitet. So könnte der öffentlichen Hand eine Vorreiter Rolle zukommen, indem sie verstärkt Shareconomy-Angebote wahrnimmt. Des Weiteren wird eine Normierung bzw. Standardisierung als förderlich für das weitere Wachsen der Shareconomy angesehen. Von Seiten der Wirtschaft sollte die Vernetzung zwischen Unternehmen weiter vorangetrieben werden und das Wissen über Shareconomy weiter ausgebaut werden. Insgesamt betrachtet zeigt die Studie, dass die Shareconomy zwar große Potenziale besitzt, diese jedoch bislang im B-2-B-Bereich noch wenig genutzt werden.