Bernhard: Managementplan Wölfe in Bayern fertig
Pressemitteilung Nr. 5/08
Der Managementplan Wölfe in Bayern - Stufe 1 ist ein weiterer Baustein im bayerischen Wildtiermanagement; er beschreibt den Umgang mit zu- oder durchwandernden Wölfen, so Bayerns Umweltminister Otmar Bernhard heute in München anlässlich der heutigen Plan-Freischaltung im Internet.
+++ Der Managementplan Wölfe in Bayern - Stufe 1 ist ein weiterer Baustein im bayerischen Wildtiermanagement; er beschreibt den Umgang mit zu- oder durchwandernden Wölfen, so Bayerns Umweltminister Otmar Bernhard heute in München anlässlich der heutigen Plan-Freischaltung im Internet. Bernhard: Hinweise auf eine mögliche Anwesenheit von Wölfen wie aktuell im Fichtelgebirge zeigen, dass Bayern sich auf eine Rückkehr der Wölfe vorbereiten muss. Vereinzelte Hinweise auf Wölfe konnten bisher nicht zweifelsfrei bestätigt werden, gerade Wolfsfährten sind von Hundespuren kaum zu unterscheiden. Es ist aber auch nicht auszuschließen, das einzelne Tiere aus den Nachbarländern zuwandern. Eine Rückkehr von Wölfen weckt starke Emotionen. Laut Bernhard stehen Maßnahmen zum Artenmonitoring, zur Abgeltung möglicher Schäden und zur Information der Öffentlichkeit im Vordergrund, um ein möglichst konfliktfreies Miteinander von Mensch und Wolf zu ermöglichen. Vertrauen und Kompromissbereitschaft zwischen den Interessensgruppen müssen daher schrittweise aufgebaut werden. Dies ist bei der Erarbeitung des Planes bereits in hervorragender Weise gelungen, so der Minister. +++Die erste Stufe des insgesamt dreistufigen bayerischen Wolfmanagements behandelt den Umgang mit zu- und durchwandernden Einzeltieren. Wichtigster Grundsatz ist dabei zu verhindern, dass der Wolf Menschen und Siedlungen mit Futter in Verbindung bringt. Um dieses Anlocken von vorne herein zu vermeiden, geben die Wolf-Beauftragten gemeinsam mit Ansprechpartnern vor Ort konkrete Verhaltensregeln. Zudem begutachten und begleichen die Experten etwaige Schäden, die durch Bär, Luchs oder Wolf entstanden sind. Der Freistaat hat dazu einen speziellen Wildtierfonds Große Beutegreifer für einzelfallbezogene Ausgleichszahlungen eingerichtet. Der Fonds wird zu 85 Prozent vom Bayerischen Naturschutzfonds gefördert, weitere 15 Prozent bringen zu gleichen Teilen Landesjagdverband, Bund Naturschutz und Landesbund für Vogelschutz auf. Der Plan ist ab sofort im Internet unter http://www.natur.bayern.de/ veröffentlicht.
Die Arbeiten des Umweltministeriums zum Wildtiermanagement der großen Beutegreifer Bär, Wolf und Luchs gehen auch 2008 weiter. Nach dem im April 2007 vorgelegten Managementplan Braunbären in Bayern - Stufe 1 hat die Steuerungs- und Arbeitsgruppe Wildtiermanagement/Große Beutegreifer Ende 2007 den Managementplan Wölfe in Bayern - Stufe 1 verabschiedet. Seitdem wird der Luchs schwerpunktmäßig behandelt. Gleichzeitig werden als vorbereitende Grundlagen für den Managementplan Stufe 2 in Zusammenarbeit mit der FH Weihenstephan und FH Freiberg (Sachsen) an bayerische Bedingungen angepasste Schutzmaßnahmen für Nutztierhaltungen entwickelt. Zur Information der Bevölkerung erstellt das Umweltministerium zusammen mit dem Landesbund für Vogelschutz und der Arbeitgruppe Wildtiermanagement u.a. eine Wanderausstellung über Wolf, Bär und Luchs